Epitaph für Gerhard Mercator in Duisburg
(Deutschland) /
Epitaph for Gerhardus Mercator in Duisburg (Germany)
Unmittelbar neben dem Rathaus ist die Salvatorkirche gelegen. Sie beherbergt unter anderem
das Epitaph für
Gerhardus
Mercator. Es enthält den lateinischen Text in goldenen Lettern auf schwarzem
Grund, der nachstehend in deutscher Sprache wiedergegeben ist; auffällig ist,
dass teilweise Kleinbuchstaben, der Buchstabe "u" sowie der Buchstabe "s" in der
Schreibweise "" verwendet werden:
Dem höchsten Gott gewidmetes Heiligtum
Hier liegt Gerhardus Mercator, der von der Provinz des Iulius Acensius
herstammt und am 5.3.1512 in Rupelmonde in Flandern geboren wurde unter
dem römischen Kaiser Karl V. Er gehörte zum Hof des Landesvaters
Wilhelm und dessen Sohn Johann Wilhelm.
Er war der erste mathematische Kosmograph seiner
Zeit, der leicht den Strahl der Vermessung der Weltkugel vom Himmel zur
Erde innen und außen kunstfertig gezeigt hat. Von verschiedenen
theologischen Doktrinen besonders gelobt wegen seiner Frömmigkeit,
Tugend, Integrität und Freundlichkeit gegenüber Gott und den Menschen.
Er hatte zwei Ehefrauen, von denen die erste sehr geliebte Frau Barbara
Schellekens aus Leuwen war und die selbst nahe dem Ehemann begraben ist. Drei Söhne
und ebensoviele Töchter gebar sie. Nach deren Tode aber empfing Gertruda
keine Kinder. Er ging ins teutoburgische Duisburg, wo er im Jahre des
Herren am 2.12.1594 verstarb. Lebensalter 82.
An den Leser Jegliche Furcht vor dem tapferen Begrabenen ist nicht vergeblich.
Mercator liegt unter der schweren Erde. Jede Erde ist dem Mann leicht,
der alles, was jemals der Erde gehörte zum Atlas ohne Gewicht gemacht hat.
Dieses Grabmal gehört in Erinnerung und
Dankbarkeit also diesem Häretiker.
Die Übersetzung vom Lateinischen in die deutsche Sprache wurde von
Anica Jahning vorgenommen.
Die Bilder weiter unten zeigen die Außenansicht der Salvatorkirche von
Westen, sowie eine Tafel mit Informationen zu diesem Bauwerk mit folgendem Wortlaut:
Salvatorkirche Duisburgs älteste Pfarrkirche
(893 zuerst erwähnt) entwickelte sich aus der Kapelle des Königshofes und
der Pfalz. Die spätgotische Kirche wurde über den Grundmauern ihrer
Vorgängerbauten überwiegend im 14. J[ahr]h[undert] errichtet. Umfassende
Restaurierungsarbeiten fügten 1903/04 Turmaufbau und Strebewerk hinzu. 1943
wurde die Kirche stark zerstört und bis 1960 wieder aufgebaut.
Die Fotos wurden im November 2006 aufgenommen.
Beside of the main-hall of the city of Duisburg the church Salvatorkirche is located.
Inside on the right close to the altar the epitaph for
Gerhardus
Mercator can be found. The epitaph shows a Latin text which is provided in German
only (cf. above).
The pictures immediately above this text show the Salvatorkirche and a
tablet containing information which is now given in English:
Salvatorkirche The origin of the oldest church of the city of
Duisburg was a chapel related to the royal court and the palatinate. The late Gothic
styled church was erected on the foundation walls of its predecessing buidings mainly
in the 14th century. The tower as well as brace work has been added when
a comprehensive restoration took place in the years 1903 and 1904. In 1943 the
church was heavily destroyed but was rebuilt up to 1960.