Grab von Joachim Christoph Heinß in Brandenburg an der Havel (Deutschland) /
Grave of Joachim Christoph Heinß in Brandenburg an der Havel (Germany)

Grab von J. C. Heinß /
Grave of J. C. Heinßdeutsch Die Grabstätte des Architekten, Astronomen und Mathematikers Joachim Christoph Heinß befindet sich auf dem Neustädtischen Friedhof in Brandenburg an der Havel unmittelbar neben dem Haupteingang in der Kirchhofstraße. Allerdings ist nur noch das Grabdenkmal erhalten, davor sind neue Gräber angelegt worden. Auf dem Grabdenkmal oben ist eine von zwei Putten flankierte weibliche Gestalt (in [2] wird sie als Allegorie der mathematischen Wissenschaft bezeichnet) ausgearbeitet, darunter der Text:

Groß sind die Werke des Herrn

Auf beiden Seiten befinden sich Putten, eine mit Fernrohr und Armillarsphäre ausgestattet, die andere mit einem Globus. Darunter sind die Texte zu lesen:

Dort im Lichte   -   Hier im Dunkeln

Darunter wiederum befindet sich die Inschrift

Die Nachwelt wird gebeten, diesen Gebeinen bis zur
Auferstehung eine ungestörte Ruhe zu gönnen

der eine eingelassene Marmortafel mit folgendem Text folgt (hierbei ist die Schreiweise der heutigen Orthographie angepasst, der Originaltext wird eingeblendet, wenn der Mauszeiger sich über diesem Text befindet):

Allhier sind
bis an den Tag der Auferstehung verwahrlich
niedergelegt worden
die verweslichen Überbleibsel
von
dem Herrn Joachim Christoph Heinß
ehemaliger Direktor und Mathematiker
des hiesigen Ritter Kollegs
geboren am 28. November 1697
gestorben den 18. April 1771
im 74-ten Jahre seines Lebens
der Frau Maria Dorothea geborene Romigen dessen
Ehegenossin, die 1706
den 8-ten Februar das Licht der
Welt erblickt und am 25. August [1777]
diese Zeitlichkeit verlassen hat.
Desgleichen von einer Enkelin
Carolina Dorothea Heinß
des Justizdirektors und Oberbürgermeisters in Neuhalbensleben
M. F. Heinß in einer kurzen Ehe mit [Johanna Carolina Gottliebe]
geborene Schumacher erzeugte einzige Tochter, welche
den 20. Mai 1762 geboren und den 5. May 1769 ihren
Eltern bald gefolgt und ihren vorbenannten Großeltern in die
Ewigkeit vorangegangen.

Die in eckigen Klammern eingeschlossenen Textpassagen sind auf der Marmortafel nicht zu erkennen und ergänzend [2] entnommen.

Am Fuß des Grabsteins findet sich noch die würdigende Inschrift:

Unschätzbar viel liegt mit Dir theurer Heinß begraben
des Aristides1) Herz und Archimedes Gaben

Das Foto wurde im September 2007 von Jürgen Hahn aus Berlin aufgenommen.


1) Zu Aristides sei auch auf den historischen Roman von I. A. Fessler [1] verwiesen. (Zurück zum Bezug)

english The burial-place of the architect, astronomer, and mathematician Joachim Christoph Heinß can be found on the cemetery Neustädtischer Friedhof in Brandenburg on Havel beside the main entrance in the street named Kirchhofstraße. Only the monument is still existent. The area before is now used by other graves. The upper part shows a female statue with two putti on its both sides. Below it there is the text (all texts are given in German but will be provided in a translated variant):

Great are the works of God

This above mentioned statue is specified in [2] as allegory for mathematics. One of the putti possesses a telescope and something like an armillary sphere, the other points on a globe. Below them are the texts:

There in the light   -   here in the darkness

which is followed by an inscription

The posterity is pleased to grant these mortal remains a peaceful rest until their resurrection

Below it there is a marble plaque with the essential information inscribed with golden letters:

Here are
layed down till the day of resurrection
the mortal remains
of
Mister Joachim Christoph Heinß
former director and mathematician
at the Knight College of this place
born on November 28th,1697
died on April 18th, 1771
in the 74th year of his life
Mistress Maria Dorothea née Romigen his
wife, who first saw the light of the world
on February 8th, 1706 and who departed this life
on 25. August 25th [1777]
Also the granddaughter
Carolina Dorothea Heinß
the only daughter of the judicial director and mayor of Neuhalbensleben
M. F. Heinß in a short wedlock with his wife
[Johanna Carolina Gottliebe] née Schumacher. She was born
on May 20th, 1762 and followed her parents on 5. May 1769
but preceded her grandparents to eternity.

The words enclosed in brackets are not visible on the marble plaque, but are taken from [2].

At the foot of the monument there is a honouring inscription which reads like:

Invaluably much is buried with you, dear Heinß,
the heart of Aristide and the gifts of Archimedes

The photograph was taken in September 2007 by Jürgen Hahn from Berlin.

Literaturverzeichnis / References

[1]  Fessler, Ignaz Aurelius: Aristides und Themistocles. Fr. Maurer, Berlin, 1792
[2]  Wall, Gisela: Joachim Christoph Heinß (1697-1771). Direktor der Ritterakademie, Mathematiker, Astronom und Architekt. Zur Restaurierung seines Grabdenkmals. 11. Jahresbericht 2001 - 2002, 97-109, Hrsg.: Historischer Verein Brandenburg (Havel) e. V.


Back to the main page Created by Wolfgang Volk in August 2010

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