Leibnizhaus in Hannover (Deutschland) /
Leibniz house in Hanover (Germany)

Leibnizhaus / Leibniz house Bueste von G. W. Leibniz / bust of G. W. Leibniz

deutsch Das Haus, in dem Gottfried Wilhelm Leibniz seit 1698 in Hannover bewohnte, existiert heute nicht mehr. Es wurde jedoch etwa 150 m von seinem ursprünglichen Standort in den früheren 80er Jahren des 20. Jahrhunderts am Holzmarkt (360°-Ansicht) rekonstruiert und dient heute den hannoverschen Hochschulen als Gästehaus (siehe auch hier).

Im Erdgeschoss ist eine kleine Ausstellung zu besichtigen, zu der auch die oben rechts wiedergegebene Büste G. W. Leibniz gehört.

Am ursprünglichen Ort des Wohnhauses von G. W. Leibniz steht heute ein Parkhaus, in dessen Einfahrt in der Schmiedegasse (in der Nähe, wo der Corvinusweg einmündet) die unten abgebildete Tafel mit dem nachstehenden Text angebracht ist:

Leibnizhaus
Hier stand von 1652 - 1943 eines der
großartigsten Bürgerhäuser
Deutschlands. Es wurde erbaut von
dem Steinbaumeister Hinrich Alfers
und dem Zimmermeister
Hans Deterberg.
Die Bildhauerarbeiten schuf
Peter Köster.
In diesem Haus lebte und starb 1716
Gottfried Wilhelm Leibniz.
Der Schauspieler August Wilhelm
Iffland wurde hier geboren.

Am 29. Dezember 2013 wurde vom Autor diese Tafel nicht mehr vorgefunden. Dafür wurde links vom Leibnizhaus (am Holzmarkt) eine Zeittafel auf einer Plexiglasscheibe in einer Nische entdeckt, deren Inhalt nachstehend wiedergegeben wird:

Das Leibnizhaus - Daten und Fakten
13./14. Jhdt.: Errichtung einer Kemenate mit Fachwerkanbau
1499 Bau eines Backsteingiebelhauses durch den
Patrizier Jürgen von Sode
1652 Umbau des Patrizierhauses durch Carol von Lüde
(Oberkriegssekretär des Herzogs von Calenberg).
Errichtung der Weserrenaissance-Fassade,
für die das Haus berühmt wurde
1698-1716 Einrichtung der herzoglichen Hofbibliothek
Wohnung des Universalgelehrten Gottfried
Wilhelm Leibniz
1759 Geburt des Schauspielers und Theaterdichters
August Wilhelm Iffland in dem Haus
1839 Erste literarische Würdigung des Bürgerhauses
als Denkmal durch August Wilhelm Blumenhagen
1844 Erwerb des Leibnizhauses durch König Ernst
August von Hannover für sein Dominium.
Dadurch wurde das Haus vor Verunstaltung und
Verfall bewahrt.
1890 Umwandlung in ein Kunstgewerbemuseum mit
dem Leibnizhaus als Denkmal eines Patrizierhauses
1891-1893 Restaurierung durch Albrecht Haupt
1943 Völlige Zerstörung durch Luftangriff auf Hannover
1944 Erste Überlegungen zum Wiederaufbau des
Leibnizhauses
1957-1959 Modellrekonstruktion des Leibnizhauses im
Maßstab 1:40 durch Conrad Brüssow
(Historisches Museum Hannover)
1959 Diskussion der Pläne zum Wiederaufbau nach
Vorstellung durch Stadtbaurat Rudolf Hillebrecht
Ab 1960 Konkretisierung der Überlegungen zum Wiederaufbau
1975-1976 Öffentliche Grundsatzdiskussion über die
Rekonstruktion des Leibnizhauses am Holzmarkt
18.05.1981 Grundsteinlegung zu einer Gebäudegruppe
am Holzmarkt mit der Rekonstruktion der Fassade
des früheren Leibnizhauses im Zentrum unter
Einbeziehung des restaurierten Nolte-Hauses
von 1898
24.5.1982 Richtfest
14.11.1983 Einweihung der Gebäudegruppe
Nutzung: Gästehaus und Konferenzzentrum der Hannoverschen
Hochschulen mit Vortrags-, Seminar- und
Empfangsräumen.
Wohnungen für Gastwissenschaftlerinnen und
Gastwissenschaftler aus dem Ausland.
Ladenlokale.
Das Leibnizhaus als Gästehaus und internationale Begegnungsstätte der Wissenschaft wurde vom Land Niedersachsen
mit finanzieller Unterstützung der Bundesrepublik Deutschland, der Landeshauptstadt Hannover, der Stiftung Volkswagenwerk,
der Stadtsparkasse Hannover sowie der Norddeutschen Landesbank errichtet.

Die oben wiedergegebenen Fotos wurden im April 2004 aufgenommen, das am Ende der Seite im Mai 2007.

english The house in which Gottfried Wilhelm Leibniz lived in Hanover from 1698, does not longer exist. But it was reconstructed in the early eighties of the 20th century at the place called Holzmarkt (360° view) approximately 150 meters from its original location. This building now serves as a guests house of the university and the academies of Hanover (cf. also here).

In the ground-floor a small exhibition can be visited which also contains the bust of G. W. Leibniz shown above on the right.

Nowadays there is a parking house at the original place in the street called Schmiedegasse (near the junction with the Corvinusweg) of the dwelling house of G. W. Leibniz. At its entrance there is a metal plaque showing a text, which may be translated to English as follows:

Leibnizhaus
Here stood from 1652 - 1943 one of the
most wonderful citizen's house
of Germany. It was built by
the master mason Hinrich Alfers
and the carpenter
Hans Deterberg.
Sculptor works have been created by
Peter Köster.
Here Gottfried Wilhelm Leibniz lived and died in 1716.
The actor August Wilhelm
Iffland was born at this place.

On December 29th, 2013 the metal plaque was not longer found by the author. But beside on the left of the so called Leibnizhaus a chronological table was discovered in a niche. Its contents is provided above in the German text.

The photographs above were taken in April 2004, the one below was taken in May 2007.

Hinweisschild zum Leibnizhaus / 
Information concerning the Leibniz house

Back to the main page Created by Wolfgang Volk in August 2004
Last correction on August 19th, 2016

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