Das Wohnhaus Jasperallee 87/88 ist mit einer Gedenktafel für
Richard
Dedekind
oberhalb der Fenster des Erdgeschosses versehen. Der Text dieser Tafel, die auch eine
symbolische Darstellung des Braunschweiger Löwen zeigt, lautet:
Vor dem Gebäude steht eine Informationstableau, auf welchem Lebenslauf und Bedeutung von Richard Dedekind und seiner Schwester Julie skizziert sind. Dieser Text wird nachstehend wiedergegeben:
Richard Dedekind geb[oren] 06.10.1831 gest[orben] 12.02.1916 Julie Dedekind geb[oren] 25.07.1825 gest[orben] 06.06.1914 | ||
In diesem Haus lebten der Mathematiker und
Hoch- schullehrer Richard Dedekind und seine Schwester, die Schriftstellerin und Pädagogin Julie Dedekind. Die beiden in Braunschweig geborenen Geschwister stammten aus einer angesehenen Familie. Sowohl der Großvater, Direktor des heutigen Herzog-Anton- Ulrich-Museums, als auch der als Jurist tätige Vater waren Professoren am Collegium Carolinum. Dort begann auch Richard Dedekind im Jahr 1848 sein Studium der Mathematik, das er ab 1850 in Göttingen fortsetzte. Als letzter Schüler von Carl Friedrich Gauß wurde er 1852 über die Theorie Euler- scher Integrale promoviert. 1854 habilitierte er sich ebenfalls in Göttingen, wo er im Anschluss als Privat- dozent lehrte, bis er 1858 als Ordinarius an das Poly- technikum Zürich wechselte. 1862 kehrte er nach Braunschweig zurück, wo er bis zu seiner Emeritie- rung im Jahre 1894 den Lehrstuhl für Mathematik an der Technischen Hochschule innehielt.Nach sei- nem Tod 1916 in Braunschweig bekam Richard Dede- kind ein Ehrengrab auf dem Hauptfriedhof. | Julie Dedekind wurde von ihren Eltern zuhause
un- terrichtet, den häuslichen Unterricht ergänzten Rei- sen. Angeregt durch den evangelischen Sozialrefor- mer Johann Hinrich Wichern gründete sie gemeinsam mit zwei weiteren Frauen im Jahr 1850 eine Schule für Mädchen in den Diensträumen ihres Vaters. Ein weiteres Vorhaben Julie Dedekinds, die Einrichtung eines Hauses für Mädchen aus den Un- terschichten, konnte 1852 in die Tat umgesetzt wer- den. Nach ihrer Rückkehr aus Frankreich, wo sie von 1853-1856 gelebt hatte, setzte Julie Dedekind hier ihre Tätigkeit als Pädagogin in Braunschweig fort. Unter dem Künstlernamen "Jeimar Jacobus" veröffentlichte Julie Dedekind seit 1855 zahlreiche Erzählungen für zeitschriften. Erst Mitte der siebzi- ger Jahre schrieb sie unter ihrem eigenen Namen für die im Verlag Georg Wiegand in Leipzig erscheinen- de Wochenzeitschrift "Quellwasser für das deutsche Haus". 1890 erschien ihre erste selbständige Veröffentlichung "Achten-Keni. Eine Nouvelle nach Motiven des Künstlerlebens". | |
Mit freundlicher Unterstützung von Herrn Klaus Kroschke |
Anmerkung: Das Bild ist mit der doppelt so großen linearen Auflösung gespeichert als es angezeigt wird. Speichert man das Bild ab, so ist der Text bei einem Darstellungsmaßstab 1:1 noch zu lesen.
Eine Gesamtansicht des am Östlichen Umflutgraben des Flüsschens Oker gelegenen Wohnhauses ist am Ende dieser Seite zu betrachten.
Die Fotos wurden im April 2008 aufgenommen.
The dwelling house with address Jasperallee 87/88 is equipped with a commemorating plaque
for
Richard
Dedekind
above the windows of the ground floor. The text of the plaque which also shows a symbolic
presentation of Brunswick's lion reads like:
Before the building there is an information board which shows careers and importance of Richard Dedekind and his sister Julie. The second photograph showing it is stored with a higher resolution. By this the text is readable if viewed with scale 1:1. Certainly, it is also provided above in the German section. A total view of the dwelling house beside the Eastern branch of the river Oker is shown below.
The photographs were taken in April 2008.
Back to the main page | Created by Wolfgang Volk in July 2008 Last formal addition on June 17th, 2009 |