Hier in Staufen etwa 15 km südöstlich von Freiburg - dem Geburtsort des Benediktinermönchs und Mathematikers Thaddäus Rinderle - wurde unter dem Dach der Einsegnungshalle des hiesigen Friedhofs das Original von dessen Grabstein als Dauerleihgabe aufgestellt (die Badische Zeitung berichtete darüber im Januar 1988). Das Grab von T. Rinderle selbst befindet sich auf dem Alten Friedhof in Freiburg im Breisgau. Es wurde im Jahr 1986 mit einer Steinkopie des Grabsteins ausgestattet, da das oben abgebildete Original (ursprünglich von Friedrich Weinbrenner für den Philosophen Immanuel Kant entworfen) sehr verwittert war. Den Grabstein ziert oben ein Globus mit einem Rahmen auf Säulen fixiert. Der Grabstein ist ferner mit Medaillons verziert, die mit fünfzackige Sternen einschließen. Der Schmetterling, der auf der Stirnseite oberhalb der Inschrift
ausgearbeitet war, ist nicht mehr zu erkennen. Weiter unten sind noch die Lebensdaten zu lesen:
Geboren den 3. Feb[ruar]
1748 Gestorben den 7. Octo[ber] 1824 |
Ferner besitzt der Sockel noch folgende Inschrift:
Vieles hat er bestimmt mathematisch mit Ziffer und Buchstab. Aber die Stunde des Tods bleibt unbekannter als X. |
An der Wand hinter dem Grabstein ist eine kleine Informationstafel mit folgendem Text angebracht:
Grabmal des "Uhrenpater" Thaddäus Rinderle |
1745 geb[oren] in Staufen 1772 zu Priester geweiht i[n] St. Peter 1788 Prof[essor] d[er] Mathematik i[n] Freiburg 1824 begraben a[uf] d[em] Alten Friedhof i[n] Fr[ei]b[ur]g Original-Grabmal, Dauerleihgabe, Stadt Freiburg |
Während der Globus als Hinweis darauf gedeutet werden kann, dass T. Rinderle auch Globen anfertigte, verweist der Begriff "Uhrenpater" darauf, dass T. Rinderle auch (mindestens) eine Uhr fertigte. Diese astronomisch-geografische Uhr ist im Deutschen Uhrenmuseum in Furtwangen (Schwarzwald) ausgestellt. Weitere Interessen und Entwicklungen von T. Rinderle sind zum Beispiel in [1] sowie auch in [2, S. 335] angemerkt.
Ergänzend sei angemerkt, dass die Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule in Staufen seit 1978 ergänzend den Namen Thaddäus-Rinderle-Schule trägt.
Das Foto wurde im Jahr 2004 von Silke Guckes aus Staufen aufgenommen. Ihr ist auch für die hier wiedergegebenen Informationen zu danken.
Staufen situated approximately 15 km southwest of Freiburg is the birthplace of Benedictine monk and mathematician Thaddäus Rinderle. His original grave-stone was placed underneath the roof of the consecration hall of the local cemetery after a new copy of the grave-stone was erected on the grave of T. Rinderle on one of the cemeteries (Alter Friedhof) in the city of Freiburg in 1986. The grave-stone was originally designed by Friedrich Weinbrenner for the philosopher Immanuel Kant. On the top of the grave-stone there is a globe fixed in a framework with columns. Moreover it is decorated by means of medallions including stars. The butterfly on the front immediately above the text
can no longer be recognized due to erosion. Below this text the dates of life are provided:
Born on February 3rd,
1748 Died on October 7th, 1824 |
The base contains some more text with an humorous statement:
He determined a lot of things, mathematically with digits and letters. But the hour of death remains more unknown than X. |
At the wall behind the original grave-stone there is an information tablet showing some information (now translated to English):
Sepulchre of the "Clock's father" Thaddäus Rinderle |
1745 born in Staufen 1772 ordained in St. Peter 1788 professor for mathematics in Freiburg 1824 buried on the Old Cemetery in Freiburg Original sepulchre, permanent loan, municipality of Freiburg |
The globe may be interpreted as a hint that T. Rinderle also prepared globes. But the concept "Clock's father" points out that he also manufactured (at least) one clock. This astronomical / geographical clock is exhibited in the German Clock Museum in the city of Furtwangen (Black Forest). More interests and developments of T. Rinderle are mentioned in [1] as well as in [2, p. 335].
It should be mentioned that the local primary school is named Thaddäus-Rinderle-Schule since 1978.
The photograph was taken in 2004 by Silke Guckes from Staufen. Thanks to her also for the information provided on this page.
[1] | Gaschik, Daniel: Hora et labora, Konradsblatt 93 (2009), Nr./No. 40, S./p. 19 | |
[2] | Heinzer, Felix: Die Handschriften der Bibliothek von St. Peter im Schwarzwald; ein Zeugnis der "Klosteraufklärung" am Oberrhein. In Kurt Andermann (Hrsg./ed.): Historiographie am Oberrhein im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen, 1988, S./pp. 331-346 |
Back to the main page | Created by Wolfgang Volk in January 2011 |